Zinkblende

Zinkblende
Zịnk|blen|de 〈f. 19; unz.; Min.〉 braunes, metallisch glänzendes Mineral

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Zịnk|blen|de [ Blende], die; -, -n; Syn.: Sphalerit: als wichtigstes Zinkerz ein gelbes, rotes, grünes, braunes, graues bis schwarzes Zinksulfidmineral (ZnS), dessen tetraedrische Gitterstruktur (Zinkblendetyp; Ggs.: Wurtzittyp) vielen binären, insbes. Halbleiterverb. zugrunde liegt ( Grimm-Sommerfeld-Regel, Zinkblenderegel).

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Zịnk|blen|de, die (Mineral.):
metallisch glänzendes, honiggelbes, rotes, grünes od. braunschwarzes Mineral.

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Zinkblende
 
[ursprünglich nur Blende (zu blenden »täuschen«) aufgrund der irrigen Annahme, dass es sich um ein trügerisch glänzendes Mineral ohne Erzgehalt handele], Sphalerịt, kubisches, durchsichtiges bis durchscheinendes, diamant- bis metallisch glänzendes Mineral der chemischen Zusammensetzung α-ZnS, meist mit Eisen-, Cadmium- oder Mangangehalt, honiggelb (Honigblende), rot (Rubinblende), grün, dunkelbraun bis schwarz (Marmatit oder Christophit); Härte nach Mohs 3,5-4, Dichte 3,9-4,2 g/cm3. Häufigste Kristallformen sind Tetraeder und Rhombendodekaeder, meist verzwillingt; sonst derb in spätigen, selten strahligen Aggregaten, auch dicht; zuweilen Gelbildung mit gebänderter, lagenförmiger, feinfaseriger Struktur und nieriger Oberfläche (Schalen- oder Leberblende), oft mit Wurtzit verwachsen. Zinkblende, das wichtigste Zink- und auch Cadmiumerz, ist fast stets von Bleiglanz begleitet.
 
Die Vorkommen sind v. a. hydrothermal entstanden, entweder als Gänge (Harz, Erzgebirge, Siegerland, Schwarzwald; Trepča, Serbien; Cœur-d'Alène-Distrikt, USA, Id.; Mexiko) oder durch Verdrängung von Kalken oder Dolomiten (Stolberg/Rheinland; Pine Point, Kanada; Leadville, USA, Colorado); wichtig sind auch die marinsedimentären Lagerstätten, entstanden durch diagenetische, epigenetisch-hydrothermale Ausfällung in Karbonatgesteinen, u. a. im Bereich ehemaliger Korallenriffe (Mississippi-Valley-Typ); ähnlich der alpine Typ (z. B. Bad Bleiberg; Oberschlesien und Irland); ferner syngenetische, vulkanogen-sedimentäre Lagerstätten (z. B. Broken Hill und Mount Isa, Australien; Rammelsberg, Meggen).

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Zịnk|blen|de, die (Mineral.): metallisch glänzendes, honiggelbes, rotes, grünes od. braunschwarzes Mineral.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Zinkblende — (Blende, Sphalerit), Mineral, krystallisirt im regulären System, meist krystallinische Massen, blätterig, strahlig, faserig, von schaliger Zusammensetzung (Schalenblende); spröde, Härte 3 bis 4, specifisches Gewicht 3,9 bis 4,2; braun, röthlich …   Pierer's Universal-Lexikon

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